Über uns

Was uns zur Zeit besonders bewegt:

Die Welt hat sich seit Corona sehr verändert. Vieles, was uns vorher unmöglich erschien, wird jetzt von uns eingefordert. Aber wie gestalten wir – geprägt durch die Coronazeit mit all ihren Herausforderungen – fortan unser Leben?

Es ist uns ein Bedürfnis, näher hinzusehen, weil wir es für den Fortbestand der Demokratie und für das Wohlergehen aller Menschen als wesentlich erachten, dass wir uns Folgendes bewusst machen: Jeder Fundamentalismus schadet letztlich unserer Gesellschaft. Ein wertschätzender Umgang ist wichtiger denn je, der vernünftige Einsatz von Naturwissenschaft und Geisteswissenschaften verschiedener Richtungen ist notwendig für eine konstruktive Auseinandersetzung mit unserer Umwelt.

Es ist fatal, Menschen aufgrund einer Überzeugung oder Lebensweise in eine Schublade zu stecken und zu be-/ zu verurteilen. Mehr denn je ist die Meinungsfreiheit, die sich den demokratischen Prinzipien verpflichtet, wichtig. Mehr denn je ist es aber auch essenziell, sich einzubringen und alles dazu beizutragen, dass Wohlergehen für alle Menschen möglich ist. Eine Spaltung der Menschen wäre fatal. Wir können es besser – wir haben einige Erfahrungen im 20. Jahrhundert gemacht, die viel Leid bewirkt haben, die uns aber umso mehr erinnern sollen, dass es um den Zusammenhalt und gegenseitige Wertschätzung geht.

Was können wir dazu beitragen, um dies zu ermöglichen? Wer sind wir im Institut Kosmus?

Andrea Mittl und Werner Kosmus – wir stehen für das Institut Kosmus, das seit 1986 existiert.

Werner Kosmus hat das Institut aus einer Vision heraus gegründet, die das Ziel hatte, Bewusstheit zu schaffen, dass es neben äußerer Kultur vor allem einer inneren Kultur bedarf. Äußere Erscheinungsformen täuschen mitunter etwas vor. Man könnte sagen: Eine Indianerkleidung macht noch keinen Indianer in seiner wahren Geisteshaltung aus. Man kann daher nicht unbedingt von äußeren Erscheinungsformen auf den Seelenreichtum eines Menschen schließen.

Ein (innere) Kultur drückt sich vor allem WESENHAFT aus. Man könnte sagen: Was ist wesentlich in einer Kultur? Dieser wesenhafte Ansatz ist es, der vor allem im indigenen Bereich zu finden ist. Die wesenhafte Betrachtung ist qualitativer Natur und beschreibt Phänomene nicht in uns gewohnter naturwissenschaftlicher, sondern in qualitativ bildhafter Weise. Werner Kosmus hat mit 1. Januar 2021 die Führung des Institutes an Andrea Mittl übergeben und steht als wissenschaftlicher Beirat, Mentor beziehungsweise Trainer weiterhin für das Institut zur Verfügung.

Grundsätze, die uns besonders wichtig sind:

Seit ich denken kann, habe ich in Gedanken versunken in der Wiese sitzend über die Unendlichkeit nachgedacht und immer wieder hingespürt, wie sich das anfühlen könnte, unendlich zu leben.Als ich mit zwölf Jahren für eine nachmittägliche Betreuung meines zweijährigen Cousins bei meiner Tante einen Wunsch frei hatte, wünschte ich mir ein Sachbuch über die Urvölker der Erde. Damals, 1975, hatte man in einem normalen Haushalt wenige Bücher. Dieses Sachbuch war eines meiner Lieblingsbücher. Interessanterweise vertiefte ich mich genau in jene Völker Indonesiens, bei denen mein späterer Geschäftspartner Werner Kosmus mit seiner Frau Claudia jahrelang Feldforschungen betrieb. Dabei interessierten sich die beiden besonders für deren Mythen und rituellen Handlungen.In meiner Schulzeit zeigte sich, dass ich mich sowohl für die Naturwissenschaft als auch für die Geisteswissenschaft, für pädagogische, psychologische und metaphysische Themen interessiere. „Also was jetzt – du musst dich entscheiden!“, meint vielleicht jemand. Das dachte ich vorerst auch. Doch heute weiß ich, dass dieser Weg in die verschiedenen theoretischen und praktischen Richtungen genau dem entspricht, wie wir als Menschen erschaffen sind.

Äußerlich gesehen praktisch und geerdet, innerlich ausgeglichen und in sich ruhend ist man, wenn man beide Gehirnhälften gut in sich vereint. Man ist dann fern von jeglichem Fanatismus, wenn man sich und anderen erlaubt, ganzheitlich zu denken und zu agieren. So wird in manchen Situationen eher die eine, ein anderes Mal die andere Gehirnhälfte verstärkt in der Bewältigung einer Thematik wirken.
Ich habe mich in meinem Studium auch mit Kant beschäftigt, der sagte: „Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen.“
Ein Mensch, der sich seines Verstandes bedient, wird im Idealfall seine Intuition einsetzen und abwägen, wann es für das physische, psychische, soziale und mental-geistige Überleben wichtig ist, eher rational oder eher intuitiv zu entscheiden.

Mythen spielen im Bereich der Geisteswissenschaft eine bedeutsame Rolle. Sie sprechen eine Bildersprache, die erst übersetzt werden muss. Sie sind deswegen nicht falsch, sie sollten nicht als Aberglaube abgetan werden. Es muss allerdings ein sachlicher Umgang mit diesen Aussagen erlernt werden.
Wie das gehen kann? Ein anschauliches Beispiel aus meinen Kindertagen, an das ich mich sehr gut erinnere, ist dieses:
Ich hatte im Kindergartenalter offenbar die Anlage, der linken Hand den Vorzug zu geben. In den 1960er-Jahren taten Eltern alles, um ihre Kinder daran zu gewöhnen, mit der rechten Hand zu hantieren. Und so war ich oft konfrontiert mit der Aussage: „Nein, nimm die andere Hand, die schöne Hand!“ Und so wurde ich Tag für Tag an die Rechtshändigkeit gewöhnt.
Ich bin gerne allein in der Wiese im Garten gesessen und habe dabei vor mich hin sinniert und über die Welt und ihre sonderbaren Gegebenheiten nachgedacht. Und ich erinnere mich, dass ich relativ oft viel Zeit damit verbracht habe, meine beiden Hände zu betrachten, um herauszufinden, was an der einen Hand schön und an der anderen unschön sein könnte. Ich habe nach Unterschieden gesucht, aber keine gefunden. Ich habe sogar daran gerochen, aber die unschöne Hand hatte keinen üblen Geruch. Ich konnte nicht hinter das Geheimnis der schönen beziehungsweise unschönen Hand kommen.

Psychologisch und pädagogisch gesehen fand ich während meines Studiums natürlich die Erklärung: Die rechte Hand war nach den damals gültigen Erziehungsstandards dem Kind als die schöne Hand zu präsentieren, um dem Kind Nachteile, die eventuell eine Linkshändigkeit bringen könnte, zu ersparen.

Zwischen 2007 und 2013 verbrachte ich – zusammen mit Werner und Claudia Kosmus – viele Wochen in Nepal und im Dschungel von Indonesien. In Nepal verbrachten wir viel Zeit mit den Schamanen und Schamaninnen, lebten mit ihnen und lernten ihre Konzepte kennen. Dort erst gingen mir die Augen auf: Die schöne Hand war auch dort anzutreffen. Nepal ist ein Entwicklungsland – viele Menschen leben dort in ärmlichen Verhältnissen. Dennoch habe ich fast nur gepflegte Einwohner gesehen und war erstaunt, wie man unter diesen Umständen so ordentlich aussehen kann. Die Menschen dort unterscheiden auch zwischen der schönen und der unschönen Hand, da sie mit der unschönen Hand Körperreinigungen vornehmen. Weil aber Papier, Seifen etc. für viele Einheimische schwer erschwinglich sind und Hygiene überlebensnotwendig ist, bleibt die unschöne Hand bewusst der persönlichen Hygiene vorbehalten und wird in der zwischenmenschlichen Begegnung eher zurückhaltend eingesetzt.

Als ich nach dieser Reise und diesen Erkenntnissen meine Mutter darauf ansprach, meinte sie nur: „Jetzt, wo du das sagst … das stimmt, die alten Leute bei uns haben sich genau so verhalten.“

Dieses Beispiel zeigt mir, wie wichtig Mythen sind: Auch die Sache mit der unschönen Hand ist letztlich ein Mythos. Wie achtsam man aber damit umgehen muss und wie lange man in einer Beobachterrolle bleiben muss, bevor man Zuschreibungen und Bewertungen vornimmt, wird hier deutlich.

Mythen stellen eine große Bereicherung für die Menschheit dar. Uns geht es im Institut auch darum, den persönlichen, gesellschaftlichen und großen kulturellen Mythen Beachtung zu schenken und sie gedeihlich einzusetzen.

Eigenverantwortung erachten wir als eine zentrale Fähigkeit des Menschen, die letztlich frei macht und die Voraussetzung dafür ist, Fanatismus, Radikalismus und Gewalt zu verhindern. 
Natürlich kennen wir alle Zeiten, in denen wir der Verzweiflung nahe sind und Mühe haben, aus negativem Denken herauszukommen. In Zeiten von Pandemien und viele Menschen betreffenden Katastrophen ist dieses Gefühl und Denken unser ständiger Begleiter. 
Es nützt nichts, Situationen schönzureden. Es hilft aber auch nichts, Schuldige zu suchen. Das Anerkennen schwieriger Momente ist eine Grundvoraussetzung, um wieder handlungsfähig zu werden. Aber dann, wenn die erste Verzweiflungsphase überstanden ist, geht es darum, sich sachlich und klar zu fragen: Wie kann ich die Ereignisse nutzen um etwas Positives daraus zu ziehen?“ 

Für die heutige Zeit mit ihren besonderen Herausforderungen ist der Ansatz der Salutogenese von Aaron Antonovsky hilfreich. Die Salutogenese ist ein präventiver Ansatz, der sich damit beschäftigt, was es braucht, um gesund zu bleiben bzw. in Zeiten von Krisen oder Krankheit rasch wieder in eine vitale Zeit zurückzukommen.

In diesem Zusammenhang spricht Antonovsky vom Kohärenzgefühl, das es braucht, um dieses Ziel erreichen zu können.

Für die Entstehung eines Kohärenzgefühls müssen sich 3 Fähigkeiten entwickeln können:

1. Die Fähigkeit, die Zusammenhänge des Lebens zu verstehen – das Gefühl der Verstehbarkeit.

2. Die Überzeugung, das eigene Leben gestalten zu können – das Gefühl der Handhabbarkeit oder Bewältigbarkeit.

3. Der Glaube an den Sinn des Lebens – das Gefühl der Sinnhaftigkeit.

Konstruktivismus geht von der Annahme aus, dass die Wirklichkeit, die wir zu sehen glauben, immer eine konstruierte Wirklichkeit ist. Mit anderen Worten: Es gibt keine objektive Wirklichkeit, sondern die Wirklichkeit wird durch den Beobachter einer Situation oder eines Zustands konstruiert. Diese Definition hat die klassische und bislang anerkannte Wissenschaft dazu veranlasst, den Konstruktivismus als „beliebige Sichtweisen“ abzutun.
Wer den Konstruktivismus aber wirklich verstanden hat, wird ihn in der praktischen Arbeit – etwa in der radionischen Analyse und der anschließenden Interpretation der Ergebnisse – richtig zu schätzen wissen. Dann nämlich zeigt sich, dass wir verschiedene Blickwinkel zulassen können. So kann eine Thematik aus Sicht der TCM zu einer bestimmten Aussage kommen. Aus der Sicht der Chakrenlehre etwa kommt man ebenfalls zu einem Schluss, der Blickwinkel der Psychologie beschreibt das Thema wiederum mit anderen Worten. Fasst man dann alle Berichte zusammen, so ergibt sich ein Bild der betrachteten Thematik, das stimmig ist. Wie bei einem Puzzle fügen sich die Teile zu einem sehr klaren Bild.
Ken Wilber, ein spirituell ausgerichteter amerikanischer Psychologe, spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten Mehrschichtbewusstsein. Er meint damit, dass Menschen mit dieser Bewusstheit anerkennen können, dass es nicht darum geht, recht zu haben, sondern dass es viele Betrachtungsmöglichkeiten gibt und jede einen wertvollen Beitrag leisten kann. 

Diese Begriffe sind heute aktueller denn je: Im Institut sind sie bereits seit der Gründung 1986 verankert Werner Kosmus ist der Botschafter und Initiator für die Beachtung innerer und äußerer Kultur. Bei all seinen beruflichen Tätigkeiten hat er seit den 1970er-Jahren diesen Gedanken, der damals sehr revolutionär war, erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Achtsamkeit und Bewusstheit in der äußeren Kultur zeigen sich vor allem darin, wie wir mit unserer Umwelt, der Natur, den Ressourcen auf unserem Planeten sowie mit Nahrungsmitteln, Pflanzen, Tieren und Menschen umgehen. Gerade was diesen Punkt anbelangt, sind wir heute mehr denn je gefordert. Die Dringlichkeit, dieses Thema im Fokus zu halten, nimmt in dramatischer Weise zu. Wir betrachten es als sinnstiftend, uns mit unserem Wissen, unserer Erfahrung und unserer Energie so einzubringen, dass wir einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen, Tieren und Pflanzen leisten können.

Wertehintergrund und Erfahrungshintergrund

humanistische Wertehintergründe:

  • die Anerkennung der Menschenrechte
  • Konfessionsfreiheit
  • Freiheit der Gedanken- und Meinungsäußerung
  • Parteiunabhängigkeit
  • das Bekenntnis zur Wertevielfalt (ausgenommen davon sind Sichtweisen, deren Grundlage Radikalismus, Terrorismus und Menschenverachtung sind) 
  • Gleichberechtigung der Vielfalt der Kulturen

Erfahrungshintergrund

Mag. Andrea Mittl

Inhaberin und Leiterin des Instituts. Pädagogin, Energetikerin / dipl. Radionikerin
Psychologische Beraterin (LSB), Seminarleiterin, Yoga-Trainerin, Kräuter-Expertin, Buch-Autorin

Ing. Werner Kosmus in memoriam

Gründer des Institutes, Energetiker, Lebens- und Sozialberater (LSB), Buch-Autor, Mentor

Institut Kosmus und Partner:innen

Julia Schwarz, Werner Kosmus und Andrea Mittl
Workshops mit Mag. Julia Schwarz, Flechten als alternatives Nahrungsmittel
Julia Steinberger THP, Tierheilpraktikerin